Montag, 22. Juli 2013

Armer Kassenpatient! Part I



Liebe Leute,

ja ich war im Krankenhaus. Ooooooooooooooh… (MITLEID, SOFORT!) Gut, Danke, reicht.
Eigentlich schlimm, aber irgendwie war das Ganze eine lustige Woche. Betrachten wir das Leben eines Kassenpatienten einmal chronologisch.  Angefangen bei der Voruntersuchung:

„Seien Sie um 9 Uhr da!“ Jap war ich die Anmeldung klappte auch ganz gut. 10 Minuten und weiter gings. Ich habe einen Laufzettel bekommen, wo alle Stationen (Untersuchung, Narkosegespräch, Röntgen, Station, Ende) aufgezeigt waren. Um 10 nach 9 saß ich dann vor dem Untersuchungszimmer. Man hatte mir gesagt, dass jemand rauskommt und mich dann mitnimmt. Gut ich warte und warte und warte (Mein Handy-Akkustand beträgt aktuell 76 %) und um 10:20 Uhr kommt dann eine Frau im besten Alter (ca. 67 Jahre) aus dem Zimmer und sagt: „Junger Mann ich nehm schon mal Ihre Akte!“. Schon mal? Schon? (Handyakku 68%) Wasn mit Dir? Nimm mich schon mal mit. Tat sie dann auch… um 10:45 Uhr! (Handy 62%)

Kein Scheiss: Um 10:58 Uhr war ich wieder raus. Geiles Gespräch: „Oh sieht schlecht aus. Wir schneiden das auf, nehmen da was raus und setzen das so wieder ein. Fragen? Nein? Dann nehmen wir nun Blut ab und einen Nasenabstrich!“ Ehm joa ok… Nehmen Sie was Sie wollen, aber lassen Sie mich gehen.

Also raus und zur Narkoseanmeldung: Ja ich durfte mich nochmals anmelden. Lustigerweise.
„Guten Tag, ich soll zum Narkosegespräch“
„Hier ist der Koma-Bogen. Ausfüllen, setzen und warten bis Sie aufgerufen werden!“
„Ja gern, wie lange dauert es denn ca.? Ich muss auch noch zum Röntgen und würde das dann eben machen!“ (Ich war wirklich freundlich. Der Traum jeder Schwiegermutter. Ich sag nicht genervt aus, denn hey ich hatte noch 59% Akku. Umso so cooler die Antwort:
„Eben geht hier gar nix. Setzen,  Bogen ausfüllen, Wartezeit bis zu einer Stunde. DANN röntgen.“
„OK!? Ne Stunde? Suuuper. Ich geh mal rauchen.“
„Wenn Sie dann aufgerufen werden nehmen wir jmd. Anderen!“

Ja ne ist klar. Was meinst Du was ich rauch? Palmen? Hecken? Ein Fußballfeld? Bin dann zum Auto, habe meine Kippen geholt, habe mir einen Kaffee gezogen, bin nochmals raus und habe insgesamt 3 Zigaretten geraucht. Akkustand: 44 %. Jetzt werde ich nervös.
Um 11:45 Uhr wurde ich dann aufgerufen. Yeeehaaaaa!

„Guten Tag Sie wollen operiert werden?“
„Von Wollen kann keine Rede sein!“
„Nicht?“
Aaaalter…ich bin nicht aufgestanden und hab gedacht: Geil ne Op, da hab ich Bock drauf.
„Also Sie können sterben, blaaaa, blaaaa…nüchtern kommen…blaaaa“
Nüchtern? Jetzt nen Radler….
„Blaaaaaaaaaaaaa unterschreiben Sie hier, hier und hier!“

12:00 Uhr.
Auf zum Röntgen:
„Hi ich werde Montag operiert und mein Knie soll geröntgt werden“
„Ja nehmen Sie einen Moment Platz“
„Was heißt ein Moment?“
„Ca. 10 Minuten“
Oh geil…hoffentlich lügt die alte Frau, die aussieht wie meine erste Lehrerin, mich auch nicht an.
Gerade hingesetzt: „Sie sind draaaaan!“

Bääääm ich komme. „Lassen Sie die Hose runter und legen Sie sich entspannt hin. Die Schuhe können Sie anlassen. Was hier etwas nach Fetisch klingt hat nur praktische Gründe und nach 5 Minuten war ich wieder raus. Ich muss aber sagen, dass wenn mein Kreuzband nur einen Teilriss hatte es nach dem Röntgen ganz durch war. Die Dame hat mein Bein so gebogen und geknickt das ich kurzzeitig dachte sie will es abschrauben.

Letzte Station: Station 3C. „Hi ich werde Montag operiert und soll  ich hier melden.“  „Joa wir wissen Bescheid. Nehmen Sie kurz dort hinten Platz und warten einen Moment.“
Mal wieder. Also habe ich Platz gemacht. Insgesamt wahrscheinlich öfter als ein Hund in seinem Leben. 

Handyakku 38 %. Bild.de, Facebook, Instagram, Kicker, Whatsapp…Ich habe mal eben DAS Internet gelesen und dann kam auch schon jemand. Fieber messen, Blutdruck (oh der ist gerade aber etwas erhöht – FRAG DICH MAL WARUM!) und kurzes abklopfen nach möglichen Allergien.

Kurz vor 13 Uhr (Akku 26%): Ich verlasse das Krankenhaus, habe ein paar graue Haare mehr, mehr Schmerzen im Knie als vorher, aber irgendwie freue ich mich schon auf die  Op und den damit verbundenen Aufenthalt.

Dazu dann aber im 2. Teil etwas mehr.

Bis dahin,
DK
PS: Großes Lob an den Samsung-Akku, der sich echt tapfer geschlagen hat.

Donnerstag, 4. Juli 2013

Hashtag Facebook




 Manchmal sitzt man nur so da und fragt sich, was kann man schreiben? Was interessiert die Leute? 
Dann denke ich mir: Scheißendreck-Egal… ich schreibe einfach drauf los und gucke was passiert.
Das Problem an dieser Idee ist, dass man dann nach ca. 2 Sätzen wieder aufhört, sich eine Zigarette anmacht, an seinem Kaffee nippt und denkt: „Echt jetzt?“ oder "Och nööö!"

In meinem Kopf passieren dann lauter komische Dinge. Man kann sich das vorstellen, wie in der Serie „24“. Hier sieht man manchmal 4 Bilder nebeneinander. So ungefähr sieht es dann in meinem Kopf aus und die aufmerksamen Leser des Blogs wissen das bei mir viel passiert ist in der letzten Zeit und es wird noch mehr, denn ich habe mir das Kreuzband gerissen und der Knorpel im Knie ist hin. Ich finde das riecht nach einem „OP Liveticker“. Mal sehen was der Arzt sagt. Vielleicht direkt über Facebook, denn das ist und bleibt mein Lieblingsthema. Auch jetzt beim Schreiben habe ich nebenbei das social Network offen und frage mich, was da für Kackbratzen unterwegs sind. 

Gut meine Freundesliste ist immens gewachsen und ich bin auch viel aktiver geworden, aber manchmal schüttel ich nur noch mit dem Kopf.

Meine Highlights der letzten Tage/ Wochen waren die folgenden Posts:

      Was ist nur aus die Mädchen geworden von heute?
Darunter war ein Video zu sehen, indem sich 2 Mädels prügeln, eine dritte schaut nur zu und die  4. Filmt das Ganze.

Ich habe das Video natürlich kommentiert. „Was ist nur aus die Rechtschreibung geworden von heute“ und „Viel schlimmer als die Mädels und Deine Grammatik ist nur die Tatsache, dass man solche Videos auch noch verbreitet. Spacken“

2  „Wenn es kein Facebook geben würde hätte ich heute Morgen alle meine 412 Freunde anrufen und von meinem Frühstück berichten müssen.

Yessir. Den Spruch fand ich aber lustig und irgendwie mehr als passend.

Was mich am Meisten irritiert sind aber die Seiten „Dinge die jemand … nicht sagt“ Ich habe 2 geliked. Und es gibt noch 2000 andere, denn nun meint jeder er müsste eine solche Seite erstellen. 
Auch ein Freund von mir. Den Namen der Seite habe ich echt vergessen, denn es war Schwachsinn, aber noch schlimmer die Frage: „Warum likest Du die Seite nicht?“ Ich finde meine Antwort war sehr passend: „:D Neeeeeeeeeeeeeeein“

Sorry, aber wie wäre es mit Fresse halten? ALLE! Manche Seite sind cool und witzig, aber deswegen muss das nicht jeder machen. Sonst mache ich auch eine: „Dinge die jemand der einen Blog hat nicht sagt!“
„#1: Die Leute lesen gerne was ich schreibe“

Riesen Überleitung: Hashtags. Bääääm! Facebook fördert das weitverbreitete Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. 
Oh mein Gott. Jetzt können die Leute auch noch mit einer Raute die ganze Welt erreichen. Neeeeeeeeeeeeeein!!!  Aber Facebook nutzt das Ganze ja sehr erfolgreich bei Instagram.

„Was ist nur aus die #Mädchen geworden von #heute? - #lustiiiich“ Kann dann jeder lesen, der auf einen dieser Begriffe klickt. Ich werde verrückt. Begriffe wie „#Opfa“, „#Bruda“, „#Alta“, „#Gutes“, „#hüpschi“ werden in die weite Welt des Netzes getragen.

Aber ich habe das Gefühl, dass das noch nicht viele Leute gesehen haben. Gott sei Dank und die Leute, die das hier lesen werden das wahrscheinlich ausprobieren… Könnte nach hinten losgehen…Fail. Naja dann poste ich den Blog auch mit Tags und mal sehen was passiert… #vercheckt sieht auch gar nicht so übel aus.

Ach komm… einen habe ich noch. Stellt euch folgendes vor. Ihr habt einen neuen Partner oder von mir aus können es auch Freunde sein und Ihr seid bei DEINER Familie zu besuch. Auf einmal steht die Oma auf und packt die alten Kinderfotos aus. DU mit Propeller-Mütze. DU mit 2,5 KG Schoko-Eis im Gesicht. DU das 1. Mal auf dem Töpfchen. Kein schöner Gedanke oder?

Warum stellen dann manche Leute, denen die Geschichten der Oma immer peinlich waren, das gesamte Leben ihres Kindes ins Netz? Mal finde ich das wirklich ok und wenn man dann noch gute Privatsphäre Einstellungen hat ist es noch besser, aber bei manchen weiß ich mehr über deren Kinder als über die Person selbst. Schön ist es auch, wenn ich es nur sehe, weil es ein Freund geliked hat und ich das Kind nicht kenne. Aber hey beim ersten Stuhlgang war ich dabei. „I Like“

Gründe die dagegen sprechen: Facebook ist wahrscheinlich mit die unsicherste Plattform der Welt, das Internet vergisst nicht, die NSA ist überall & es soll sogar Leute geben, die sich Kinderfotos aus sexuellen Gründen aus dem Netz ziehen.  Und das wichtigste: Das Kind kann sich nicht dagegen wehren.

Denkt mal drüber nach.

Bis dahin,
DK