Samstag, 18. Oktober 2014

Die Panik vor dem Lernen oder wie verhalte ich mich richtig…

Liebe Leute,

ja mich gibt es noch. Nein ich war nicht offline. Nein ich habe kein alternatives Leben als Aussteiger angefangen, aber ja ich hatte (mal wieder) keine Zeit irgendwas zu schreiben.

Beruf, Freundin, Sport und das Studium haben mich doch sehr in Anspruch genommen, wobei man das für die Freundin und den Sport sehr gern in Kauf nimmt. (Meine Freundin wird das ja lesen, also Schatz Du bist die Beste J)

Für den Beruf: Ja es macht mir Spaß, ja es macht mir Spaß….mein Gott, wenn man es oft genug sagt glaubt man es irgendwann.

Bleibt das Studium. Ja es macht mir wirklich Spaß. Das muss ich auch nicht oft sagen, denn das meine ich ernst. Klar gibt es Dinge, die mir weniger gefallen (Wirtschaftsmathe ist z. B. so ein Fall), aber im Großen und Ganzen rockt das Studium und bisher komme ich ganz gut klar. Mir ist aber aufgefallen, dass sich gerade in Klausurphasen der wahre Typus des Studenten zeigt. Dazu muss man wissen, dass es ein nebenberufliches Studium ist und alle auch Vollzeit arbeiten.
Gut, einer meiner Kommilitonen hat eine ca. 20 Stunden Woche. In Worten ZWANZIG. Nur um mal zu zeigen, dass ich mich nicht vertippt habe.

Also welche Typen gibt es in der Uni. Hier mal meine Top 3!

Der „Ich-kann-nix-aber-weiß-alles-Typ“

Natürlich gibt es eine Facebook-Gruppe, einen Whatsappchat und für die Älteren E-Mails, um sich auszutauschen. Gerade vor Klausuren kann man immer wieder beobachten, dass es diesen Typ nicht nur in der Schule gibt, sondern auch in der freien Wildbahn…oder halt in der Uni:

„Ich kann das nicht!“, „Ich verstehe das nicht!“, „Ich habe keine Zeit zum Lernen!“ oder aber „Muss man das wissen, ist das relevant?“ sind oft gehörte Sätze.

Am Tag der Klausur kommt man natürlich früh genug, um alle mit dem angeblichen Nichtwissen anzustecken. Beliebt sind hierbei die Worte: „Neee das habe ich nicht gerlernt!“
Nach der Klausur heißt es dann oft: „Boar das war übel. Habe kein gutes Gefühl. Was hast Du denn da raus?“

Und wenn dann die Ergebnisse kommen prangt vor dem Komma mindestens eine 2 oder sogar eine 1! 
Wer kennt das nicht und an manchen Tagen erkennt man das vielleicht bei sich selber und sollte sich dann innerlich den folgenden "Philosophen" in Erinnerung rufen.




Der „Wuhuuuu-geiles-Zeitmanagement-Typ“

Vollzeit arbeiten, studieren, Freunde, Fressen, Fußball, Party, Schlafen, Wohnung, Saufen, ehrenamtlich Obdachlose betreuen, meiner Freundin die Haare machen, die Welt retten, Kriege beenden…alles kein Problem.

Eigentlich. Leider hat der Tag auch für dieses „Naturwunder“ nur 24 Stunden und daher kann es auch mal vorkommen, dass es in der Woche später wird. Fragen und Hinweise werden dann gern Nachts geklärt oder aber so früh am Morgen, dass man geweckt wird, weil irgendjemand die Lösung für die Summe von X hoch 4 mal 3 zum Quadrat braucht….

Am Tag der Klausur kommt man dann leicht verscheppert, mit einer Punktlandung an und wirkt ein wenig fahrig und nervös.

Das Ergebnis der Klausur spiegelt aber in vielen Fällen nicht das außerordentlich gute Zeitmanagement wieder, weswegen man vielleicht ganz gern nochmals die Uni anschreibt und bittet das Ergebnis zu überprüfen. Währende die Leute ohne Zeitmanagement irgendwie entspannt wirken…


Der „Och-es-gibt-einen-Freiversuch-Typ“

Tiefenentspannt. Ihn kann nichts aus der Ruhe bringen. Gar nichts. Warum auch. Note schlecht? Schreib ich nochmal.

Die Dialoge mit ihm sind zum Einen bewundernswert und zum Anderen…ja doch…irgendwie verstörend.

„Hey hast Du angefangen zu lernen?“
„Wofür?“
„Die Klausur in 10 Tagen!?“
„Aso…ne….“
„Ok….wann fängste an, vielleicht lernen wir mal zusammen?“
„Puh…keine Ahnung…was schreiben wir denn?“
„XY-Fach“
„Ach herrje….komischer Dozent. War nur einmal da, aber fand den direkt komisch. Hat der die Themen eingegrenzt?“
„Ja, schicke ich Dir….“
Mail ist raus….
„Und angekommen?“
„Was?“
„Die Klausurthemen“
„Welche Klausur?“
….

Am Tag der Klausur ist er mehr als entspannt. Hinsetzen. Klausur kommt. Erst mal nen Kaffee. Corny. Dextro. Sicheres Auftreten bei totaler Ahnungslosigkeit. Pinkeln. Halbe Stunde um. Anfangen. Halbzeit.

Nochmal durchsehen. Gucken was die Anderen so machen. Meine Fresse schönes Wetter. Abgabe, halbe Stunde vor dem Ende. Ab nach Hause.

Die Wochen ziehen ins Land. Ergebnisse kommen. Oh bestanden. Was war das nochmal für eine Klausur?

Bitte seht das nur mit einem Augenzwinkern. Es geht gegen niemanden persönlich gerichtet und ich habe alle meine Kommilitonen sehr gern. Manche sind sogar Freunde geworden und bei den Anderen kann es ja auch noch werden. Jeder muss selber wissen, wie er mit den Prüfungssituationen umgeht, aber ich habe ja nicht gesagt wozu ich mich zähle und finde das eher lustig. Vor allem, wenn ich mir überlege wo ich mich sehe muss ich sagen, dass ich wohl auch manchmal eher anstrengend bin.
Also weitermachen.

Bis dahin,
DK